Unser Preis-Leistungs-Sieger 2018: Garmin vivoactive HR
Befreiendes Laufen mit einer Pulsuhr ohne Brustgurt
Wir haben die aktuell beliebteste Pulsuhr ohne Brustgurt von Garmin auf Herz und Nieren überprüft. Kann die Multisport Pulsuhr tatsächlich auch mit herkömmlichen Pulsuhren mithalten? Wie genau funktioniert die Pulsmessung über das Handgelenk und hält das Touchdisplay was es verspricht?
Langjährige Besitzer einer Pulsuhr kennen es nicht anders: Bevor man mit dem Training beginnen kann, muss erst mal der Brustgurt angelegt werden und die richtige Trainingseinheit über das Drücken von Knöpfen gestartet werden. Ärgerlich wenn dann auch noch der Gurt nicht gleich an der richtigen Stelle sitzt und somit das Finden des eigenen Pulses über die Uhr zur Tortur wird. Mit der neuen vivoactive HR des Pulsuhren-Hersteller Garmin ist damit nun Schluss.
So erfolgt bei dieser Pulsuhr das Messen der Herzfrequenz nun optisch über das Handgelenk – das störende und einengende Gefühl eines Brustgurtes gehört damit der Vergangenheit an.
Funktionsweise der Pulsmessung am Handgelenk
Die Funktionsweise der Pulsmessung am Handgelenk ist simpel aber genial: So ist am Rücken der Uhr ein Sensor angebracht, der die Veränderungen der Blutgefäße und des Blutflusses erkennt. Dies geschieht mit Hilfe eines grünen LED-Licht, das für 4-5 Millimeter die Haut durchdringt und reflektiert wird. Bei körperlicher Belastung zieht sich der Herzmuskel stärker zusammen mit der Folge, dass das Blut schneller transportiert wird und die Blutgefäße sich ausdehnen. Das Resultat dieser vom Sensor gemessenen Ergebnisse ist schließlich der Puls.
Auch wenn die Herzfrequenzmessung über einen Brustgurt nach wie vor präziser funktioniert, konnten wir im direkten Vergleichstest nur sehr geringe Abweichungen feststellen.
Display und Bedienung
Zum anderen besitzt die vivoactive HR ein Touch-Display, das dem lästigen Drücken von Knöpfen ein Ende bereitet. Analog der intuitiven Menü-Navigation der Apple Smartwatch reagiert das Touch-Display tadellos und schnell auf jeden Fingertipp. Obwohl das Display relativ klein ausfällt, gelingt das Scrollen auch mit schwitzigen Händen sowie im Wasser beim Schwimmen problemlos. Einziges Manko ist die Bedienung während des Fahrradfahrens. Da die Bedienung des Touch-Displays einen längeren Blick auf die Uhr erfordert, ist ein Anhalten zu empfehlen, da man sonst einen Sturz bzw. Unfall riskiert. Ein Nachteil, den Besitzer einer gewöhnlichen Pulsuhr mit Knöpfen – die ein “blindes Bedienen” ermöglicht – nicht kennen.
GPS-Ortung
Auch bei der Erkennung des GPS-Signals konnten wir keinerlei Probleme feststellen. So wurde das Signal nach sehr kurzer Zeit erkannt und wir konnten mit unserem Training unmittelbar beginnen.
Design, Größe, Gewicht und Tragekomfort
Auch wenn das Design der vivoactive HR auf den ersten Blick nicht dem einer klassischen Sportuhr entspricht, punktet die Uhr mit der kompakten Größe und ihrem Tragekomfort. Mit einem Gewicht von 47,6 Gramm zählt sie zu den Leichtgewichtigen in der Klasse der Multisportuhren. Dennoch ist sie etwas schwerer als die Garmin Forerunner 235. Dies fällt jedoch dank ihrer ergonomischen Form hingegen kaum auf, wonach sie sich wie ein passgenaues Armband um das Handgelenk schmiegt. Wohingegen die Forerunner 235 etwas absteht und gefühlt lockerer sitzt.
Anwendungsbereiche
Die vivoactive HR ist eine klassische Multisportuhr und eignet sich insbesondere zum Laufen, Schwimmen, Radfahren, Skifahren oder Golfen.
Die Auswahl der zutreffenden Sportapp und ein Klick auf die Start-Taste genügt, um die Aufzeichnung der eigenen Leistung zu beginnen. Diese kann anschließend übersichtlich mit Hilfe der sehr ausgereiften App “garmin connect” analysiert, verglichen oder geteilt werden. Und auch wenn man mal vergisst, die Start-Taste zu drücken ist dies aufgrund der automatischen Aktivitäten-Erkennung auch kein Beinbruch.
Doch nicht nur für den Sport kann die Uhr nützlich sein. Auch hat sich die vivoactive HR im Alltag gut bewährt. Neben der eingebauten Weckfunktion haben uns dabei auch besonders gut die Smart Notifications gefallen. Durch die Kopplung der Uhr mit dem eigenen Smartphone via Bluetooth erhält man über eine leichte Vibration wichtige Informationen, wie beispielsweise einen verpassten Anruf direkt auf die Uhr.
Ein eingebauter Fitness Tracker liefert einen weiteren Hinweis auf die Alltagstauglichkeit der Sportuhr. Analysiert werden damit nicht nur zurückgelegte Schritte und absolvierte Stockwerke. Auch der Schlaf wird überwacht und kann darauf basierend optimiert werden.
Falls einem die Funktionen dennoch nicht ausreichen sollten, gibt es Garmin Connect IQ womit man seine Uhr durch Apps individuell gestalten und mit neuen Funktionen erweitern kann.
Trotz des vielen Schnickschnack und des integrierten GPS hält der Akku erstaunlich lange.
So hält er laut Hersteller bis zu 13 Stunden im GPS-Modus und bis zu 8 Tage im Uhr-Modus bei dem auch der Fitness Tracker aktiviert ist. Zum Wiederaufladen gibt es eine magnetische Ladestation die gut durchdacht ist, wonach das Gerät praktisch wie von alleine in die richtige Position rutscht.
Fazit der Vivoactive HR Multisport Pulsuhr
Die Vivoactive HR von Garmin überzeugt uns nach ausgiebigen Test-Läufen und Überprüfung auf Alltagstauglichkeit auf allen Ebenen: der Activity Tracker bietet für einen bezahlbaren Preis mit Abstand die beste Ausstattung, ein sehr gut lesbares Touch-Display mit intuitiver Bedienung, einem integrierten Pulssensor, sowie eine hochwertige Verarbeitung. Verbesserungsfähig ist einzig und alleine die Farbpalette, da es die Uhr derzeit nur in Schwarz zu kaufen gibt. Wenn dich das nicht stört, dann raten wir dir nur eines: KAUFEN!
1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort
Sehr informativer Beitrag! Vielen Dank fürs teilen!